
Ängste zu entwickeln, ist aus evolutionärer Sicht nicht ungewöhnlich. Durch die Angst zeigt der eigene Körper vor allem, dass er sich selbst schützen möchte. Doch Ängste gegenüber einer bestimmten Situation oder jeglichen Umständen können auch hinderlich sein; nämlich dann, wenn sie zwanghaft werden oder mitunter zu Panikattacken führen. Sich den eigenen Ängsten ohne Panik zu stellen und sie so unter Umständen zu überwinden, ist häufig in erster Linie eine – wenn auch keine reine – Kopfsache. Wie kann man sich einer Angst also nachhaltig stellen? Wir geben Betroffenen einige Tipps an die Hand, um sich zu behelfen.
Hilfe zur Selbsthilfe bei Angst- und Panikattacken
Betroffenen Menschen, die unter Angst- und Panikattacken zu leiden haben, nützliche Tipps zu geben, wie sie sich überwinden können, mag wie ein Kampf gegen Windmühlen wirken. Es ist jedoch möglich, sich selbst durch etwas autogenes Training zu mobilisieren und Mut zu fassen. Entscheidend hierfür ist allem voran das eigene Bewusstsein. So manche Angst, die zu einer Blockade im Kopf führt, kann gewissermaßen hinterfragt werden. Die beste Strategie hier kann sein, auf Konfrontation mit der Angst zu gehen und sich zu vergewissern, was die Konsequenzen aus einer solchen Konfrontation sein können. Hinterfragen Sie, was genau Sie eigentlich fürchten und stellen Sie sich beispielsweise auch die Frage, wie realistisch es ist, dass Ihre Befürchtungen zutreffen. Eine Wahrscheinlichkeit zu bedenken und sich so die Tragweite einer Panik- oder Angstattacke bewusst zu machen, kann helfen, diese zu kontrollieren. Wer einmal die Kontrolle über seine Angst und die damit verbundene Panik gewonnen hat, der kann sich in jeder zukünftigen Situation darauf besinnen, dass er dazu in der Lage ist, die Attacken zu kontrollieren und Ruhe zu bewahren.
Eine weitere Form der Selbsthilfe ist, sich selbst und das eigene Bewusstsein in Gelassenheit zu üben. Eine Begleiterscheinung der Angst, neben der Panik, ist die so genannte Angst vor der Angst. Diese äußerst sich in vielen Fällen dadurch, dass Betroffene bereits vor dem Auftreten der Angst über sie nachdenken. Was passiert, wenn? Wie reagiere ich, wenn ich in der Öffentlichkeit eine Panikattacke erleide? – Derartige Fragestellungen schüren meist unnötig die Angst vor der Angst und bereiten erhebliches Unbehagen, das unter Umständen den eigenen Tagesablauf massiv einschränken kann. Als besonders hilfreich haben sich hier Achtsamkeitsübungen erwiesen. Eine Art kontrolliertes Denken, bei dem man nach und nach lernt, sich auf den Moment zu konzentrieren. Wer demnach achtsam mit einem Moment umzugehen lernt, der lehrt das eigene Bewusstsein eine Akzeptanz, die gegenüber einem Angstmoment zu mehr Gelassenheit führen kann. Um also gegen Angst- und Panikattacken was tun zu können, muss der Kopf darauf geschult werden, dem Körper nicht permanent zu signalisieren, dass im Alltag an jeder Ecke erhöhte Risiken lauern.
Sport gegen die Angst – körperliche Aktivität für mehr Mut
Sport ist heute mehr als die reine körperliche Ertüchtigung zum Zwecke der Fitness. Für Menschen, die an Angstzuständen und Panikattacken leiden, kann sportliche Aktivität ein geeignetes Mittel sein, um den Kopf von der Angst abzulenken. Bewusste sportliche Betätigung kann so über längere Zeit dazu beitragen, Angst und Panik zu mindern. Mit einem individuell erstellten Fitnessplan lässt sich vergleichsweise leicht eine Grundlage schaffen, um sich bewusst auf etwas anderes als die Angst zu konzentrieren.
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