Esoterik

Begriffserklärung der Esoterik
EsoterikDer Begriff Esoterik kommt aus dem Griechischen und bedeutete ursprünglich eine philosophische Lehre, die nicht für die Allgemeinheit, sondern nur für einen kleinen, „inneren“ – so die Übersetzung des Wortes“ – Kreis an Personen zugänglich war. Weiterhin beschreibt die Esoterik auch den Weg einer spirituellen Erkenntnis und wird teilweise mit Mystik gleichgesetzt. Ein elementarer Bestandteil der Esoterik ist die Ansicht, dass Energien, Kräfte und Einflüsse existieren, die man mit gewöhnlichen Naturwissenschaften weder erkennen noch erklären kann. Man versucht, das „Innere“ aller Dinge zu erschließen, was nicht mithilfe des Verstandes möglich ist. Religiöse Einflüsse machen ebenfalls einen Teil dieser Strömung aus, denn auch hier ist man überzeugt von der Existenz von Dingen, die man weder sehen noch hören oder riechen kann. Zusammenhänge werden allein aus metaphysischer, geistiger Sicht erklärt. Zu den Teilbereichen der Esoterik gehören unter anderem Okkultismus, Spiritualität, Astrologie, Magie oder alternative Medizin. Das dafür verwendete Wissen sammelt sich aus verschiedenen Lebensanschauungen und Philosophien. Seit den 1980’er Jahren herrscht eine Art „Esoterik-Welle“ vor, die diese Glaubenssätze massentauglich machen.

Die Inhalte der Esoterik

Die Seele und das Innenleben eines Menschen werden in der Esoterik stark anfokussiert. Gott wird nicht wie in der Bibel personalisiert, sondern als Gesamtheit an Energien aufgefasst, die alles um sich herum beeinflussen können. In der Esoterik gelten Menschen, Tiere, Pflanzen, Gott und die Erde als Lebewesen mit Bewusstsein, die im Besitz von Chakren – Energiezentren – sind. Der Fluss oder die Blockade eines Chakras hat große Auswirkungen auf das Sein eines Lebewesens. Laut eines Esoterikers ist ein Lebewesen in der Lage wiedergeboren zu werden, was sich durch gutes oder schlechtes Karma beeinflussen lässt. Das bedeutet etwa, dass sich die Seele ähnlich eines evolutionären Vorgangs von Leben zu Leben weiter entwickeln kann.

Schicksalsschläge gibt es nach dieser Lebensweise nicht ohne Grund, da sie den Menschen auf eine Probe stellen und diesen Läutern oder zum Lernen anregen sollen. Praktiken, die in der Esoterik häufig Verwendung finden, sind unter anderem Meditation oder Formen des Gebets, Selbstreflexion, Einfluss auf die Ernährung oder die Sexualität. Die Behandlung von Krankheiten – körperlicher oder psychischer Natur – mit Medikamenten wird in der Regel abgelehnt, da man die Auffassung vertritt, sie etwa durch Gedankenkraft, persönliche Einstellung oder Rituale beeinflussen zu können.

Teilgebiete der Esoterik

Die Esoterik befasst die mit ganz unterschiedlichen Teilgebieten, wie zum Beispiel Channeling, Homöopathie oder Edelsteintherapie. Auch die Astrologie zählt zu diesen Teilgebieten. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Astronomie, bei der es sich um eine reine Naturwissenschaft handelt. Elementare Bestandteile der Astrologie sind unter anderem Tierkreiszeichen und Planetenkonstellationen, mithilfe derer Horoskope erstellt werden können. Weiterhin verwenden einige Esoteriker die Kunst des Tarot. Hierbei handelt es sich um Karten, deren Zusammenspiel aus Symbolen und Positionen der Legung Auskunft über Zukunft und Schicksal einer bestimmten Person geben kann. Heutzutage legen viele Menschen Wert auf das Urteil eines Esoterikers, der sich dem Feng-Shui verschrieben hat. Letzteres beschäftigt sich mit der optimalen Einrichtung von Haus, Garten oder Arbeitsplatz. Es soll zur Folge haben, dass es einen kontinuierlichen Energiefluss gibt, der sich nirgendwo staut. Auf diese Weise kann unter anderem Stress und daraus resultierenden Beschwerden wie Migräne, Depression oder Burn-out vorgebeugt werden.

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